Der regionale Mädchenfachtag wird 10!
Was hat sich für Mädchen und junge Frauen in den letzten 10 Jahren verändert? Wie soll ihre Zukunft aussehen?
Themen wie Beziehung und Sexualität, Abnabelung von der Herkunftsfamilie, Berufstätigkeit und der eigene Lebensentwurf müssen bearbeitet und gestaltet werden. Was will ich für mich? Welches Leben möchte ich führen? Mit wem? Wo? Wie?
Die aktuelle Auswahl an Möglichkeiten kann überfordernd sein. Wir leben in einer Gesellschaft der Wege mit vielen Variablen, im Spannungsfeld zwischen engem Rahmen und scheinbarer Grenzenlosigkeit. Gleichzeitig gibt es nach wie vor Strukturen und Rollenerwartungen, die junge Frauen in ihren Entscheidungen beeinflussen und einschränken.
Der Fachtag greift diese Lebensrealitäten auf, gibt einen Überblick über die Hintergründe und aktuellen Entwicklungen. In Panels werden aus vier verschiedenen Ansätzen weitergehende Impulse zur Arbeit mit Mädchen zum Thema gegeben. Die Jugendarbeit steht vor der Frage, wie Mädchen und junge Frauen darin unterstützt werden können, ihre Kompetenzen auszubilden, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
9:00 | Ankommen, Anmeldung und Kaffee
9:30 | Eröffnung & Begrüßung
10:00 | Vortrag I inkl. Q & A
11:00 | Pause
11:15 | Vortrag II inkl. Q & A
12:15| Mittagspause
13:15| Panels
14:45 | Pause
15:00 | Podiumsdiskussion inkl. Q & A
16:00 | Kultur zum Thema | Meet & Greet
17:00 | Ende
Vortrag (online) und Q & A | Vielfalt und Herausforderungen: Lebensentwürfe von Mädchen und jungen Frauen heute
Aussagen zu Entwicklungen von Lebensbedingungen und Lebensentwürfen von Mädchen und jungen Frauen lassen sich nur treffen, wenn Ausdifferenzierungen von Mädchenwelten, Milieus und Geschlecht stattfinden – denn „die“ Mädchen gibt es nicht. Aktuelle Jugendstudien zeigen, was Mädchen wichtig ist, was sie tun, was sie sich wünschen und wovor sie Angst haben.
Der verstärkte Konsum und die Bedeutung von Social Media befördern den Anspruch des „Sich-optimieren-müssen“. Der Leistungsdruck bezieht sich nicht nur auf den Körper, sondern ist in vielen Bereichen des Lebens von Mädchen und jungen Frauen zu beobachten.
Was weiblich gelesene junge Menschen mittel- und langfristig wie betreffen wird, und vor welchen Herausforderungen sie stehen, beruht u.a. auf der gemeinsamen Betroffenheit von Machtverhältnissen. Diese Machtverhältnisse sind durch die intersektional verwobenen Kategorien Geschlecht und Sexualität geprägt, die heute als gleichzeitig entdramatisiert und dramatisiert gelten.
Prof. Dr. Melanie Groß | Professorin für Erziehung und Bildung mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit | Fachhochschule Kiel, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
#Jugendstudie #Intersektionalität #Lebensentwürfe
Vortrag 2 und Q & A | Feministische Aspekte der Künstlichen Intelligenz
Ziel ist es, zunächst ein Grundwissen zur Funktionsweise sowie den Fähigkeiten und Grenzen von KI-Systemen zu vermitteln. Dies stellt die Grundlage dar, um darauf aufbauend die Entstehung und Auswirkungen geschlechtsspezifischer Bias und Diskriminierungseffekte in KI-Systemen nachzuvollziehen. Auch werden mögliche Lösungen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit für Mädchen und Frauen bei der Entwicklung und des Einsatzes von KI-Systemen aufgezeigt.
Jennifer Burghardt | MA. Soziale Arbeit, zertifizierte Kinderschutzfachkraft | wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für E-Beratung an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. In ihren aktuellen Projekten erforscht und entwickelt sie gemeinsam mit Partner*innen der Sozialen Arbeit Ansätze für den gemeinwohlorientierten Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
#KIundGender #FeministischeKI #TechnologieUndEthik
Panel 1 | Sexualität und Beziehungsvorstellungen im Wandel
In diesem Panel beschäftigen wir uns mit den Vorstellungen von Sexualität und Liebe im Wandel der Zeit. Wie haben sich diese verändert und welchen Anforderungen sahen und sehen sich insbesondere junge Frauen und Mädchen als auch TINA(trans, inter, nicht-binäre und agender)-Personen ausgesetzt?
Wie selbstbestimmt und sich ihrer selbst bewusst können sie heute ihre Wünsche und Bedürfnisse kommunizieren? Wie wurden unsere Vorstellungen von romantischer Liebe und der „richtigen“ Beziehung geprägt, welches sind nach wie vor hinderliche Aspekte, wenn es um sexuelle Selbstbestimmung, Konsens und Emanzipation geht und wie können wir diesen begegnen?
Nach einem Blick auf die kulturgeschichtlichen Hintergründe von Sexualität und Liebe wenden wir uns aktuellen gesellschaftlichen Diskursen zu, reflektieren eigene Norm- und Wertvorstellungen und entwickeln Handlungsansätze, die junge weiblich sozialisierte Personen empowern können.
Julia Jenkner (sie/ihr) | Sozial- und Sexualpädagogin, Sexualberaterin i.A. | Aids-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V.
#SexuelleSelbstbestimmung #Beziehungsvorstellungen #FrauenEmpowerment
Panel 2 | Interkulturell Pendeln – Ein systemischer Blick auf Mädchen und junge Frauen in Familien mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung
Wie wirkt Migration auf Familien und deren Kinder? Wie arbeite ich als Fachkraft mit Familien, Mädchen und jungen Frauen? Und worauf ist besonders zu achten, wenn Mädchen und junge Frauen in ihrer Entwicklung unterstützt werden sollen? Nach einem kurzen theoretischen Input beschäftigen wir uns eingehend mit den genannten zentralen Fragen und tauschen uns über Handlungsansätze aus.
Firdevs Altun | M.A , Bildungsmanagement/Erwachsenenbildung | Systemische Beratung-Familientherapie DGSF
#MädchenFrauen #LebenmitMigration #LebenmitFlucht
Panel 3 | Wie kann Diskriminierungseffekten bei KI-Systemen entgegengewirkt werden?
Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, an konkreten (Fall-) Beispielen aktueller KI-Systeme geschlechtsspezifische Bias zu identifizieren und vorstellbare Auswirkungen zu diskutieren. Auch werden mit Blick auf das eigene Handlungsfeld mögliche Ansätze in den Fokus genommen, die zur Reduktion von Diskriminierungseffekten sowie zur Verbesserung von Datenqualität und -diversität beitragen können.
Jennifer Burghardt | MA. Soziale Arbeit, zertifizierte Kinderschutzfachkraft | wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für E-Beratung an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
#FairereKI #BiasVermeiden #GleichberechtigteTechnologie
Wir sind bemüht, die Teilnahme Allen zu ermöglichen – bei Bedarf zur Barrierefreiheit bitten wir um Rücksprache vor der Anmeldung via Telefon oder Mail | Andrea Brandl Jugendmedienzentrum Connect Telefon: 0911/8109832 oder andrea.brandl@connect-fuerth.de
Veranstalterinnenkreis
- Andrea Brandl | Jugendmedienzentrum Connect | Jugendamt Stadt Fürth
- Dorothee Dietz | Abteilungsleitung Einrichtungen | Kreisjugendring Nürnberg-Stadt
- Ines Schebesch | Kinder- und Jugendhaus Bertha| Jugendamt Stadt Nürnberg
- Julia Langmajer | Jugendsozialarbeit an Schulen | Jugendamt Stadt Fürth
- Kathrin Steinmann | Jugendsozialarbeit an Schulen | Jugendamt Stadt Fürth
- Marie Büchner | Kulturcafé Zett 9 | Jugendamt Stadt Fürth
- Martina Neulinger | Jugendsozialarbeit an Schulen | Jugendamt Stadt Fürth
- Nine Kandler | Regionalleiterin Jugendsozialarbeit an Schulen | Jugendamt Stadt Nürnberg
- Simone Herold | Abteilungsleitung Kinder- und Jugendarbeit | Jugendamt Stadt Nürnberg
- Tansu Shaw | Sozialpädagogischer Dienst – Gesundheitsförderung | Landratsamt Fürth
- Zoé Lehmann | Kulturcafé Zett 9 | Jugendamt Stadt Fürth
17.10.2024 | 09:00 – 17:00 Uhr
im Jugendkulturhaus OTTO | Kulturcafe Zett9 und Jugendmedienzentrum Connect | Theresienstraße 9 | Fürth
Kosten: 25.- inklusive vegetarischem Mittagessen
Für Mitarbeitende aus der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen
Anmeldung: bis Montag, 7.10.24
Anmeldung: